Bequemes Essen

Bequemes Essen

(2007)

Ein Mensch kann sich nur schwer entscheiden:
Was isst er heut? Was will er meiden?
Ein Kochbuch hält ihm viel parat;
mal schau’n: Da wäre ein Salat,
Kartoffeln, salzig und gepellt,
mit frischen Kräutern gleich vom Feld,
ein Reisgericht mit Paprika,
ein großer Eintopf wäre da,
auch Nudeln mit diversen Soßen,
und alle Hobby-Köche stoßen
nach kurzer Zeit bei ihrem Suchen
auf selbstgemachte Pfannekuchen.
Zwar muss der Mensch sich eingestehen:
er lässt es ungern sich entgehen,
es schreckt ihn aber der Verdacht,
dass Essenkochen Arbeit macht.
So wählt er neben etwas Ruhe
die Mahlzeit aus der Tiefkühltruhe
und konservierte Fertigwaren,
wie schon zuvor in all den Jahren.
Das spart zwar Energie und Zeit
zugunsten der Bequemlichkeit,
doch wirkt der Mensch nicht allzu froh.
Das ist nicht nur beim Essen so.